Die Bengalkatze
Die im deutschsprachigen Raum als Bengalkatze (felis bengalensis) bekannte Wildkatze wurde mit Haus-, bzw. Rassekatzen gekreuzt: Das Ergebnis ist die Bengal Cat!
In englisch sprechenden Ländern nennt man die „getupfte schöne Wilde“, aus welcher die Bengal Cat entstanden ist, Asian Leopard Cat (ALC). Sie lebt in Asien, ist eher klein und eben gefleckt bzw. getupft.
Die Bengal Cat hat das sanfte und verträgliche Wesen einer Hauskatze und das Aussehen einer exotischen Wildkatze – ein kleiner Wohnzimmerleopard.
Die Amerikanerin Jean Mill kreuzte 1963 eine wilde, weibliche Bengalkatze mit einem schwarzen Hauskater. Das Ziel war es, den geschmeidigen Körperbau und die getupfte Fellzeichnung der Wildkatze mit den zahmen Charaktereigenschaften einer Hauskatze zu vereinen. Durch die Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Generation (F1) mit dem Kater entstand die zweite Generation (F2). 1972 übernahm die Amerikanerin acht weibliche Hybriden von einem Genetiker namens Dr. Willard Centerwall. Er kreuzte auch domestizierte Hauskatzen mit wilden Bengalkatzen währenddem er Leukämie erforschte.
Die kalifornische Universität begann in den 70er Jahren ein Genetikprogramm mit Asian Leopard Cats. Dr. Centerwall übergab Jean Mill mehrere getupfte Weibchen aus diesem Programm. Bei der Kreuzung mit diesen Wildtieren und den Hauskatzen ergaben sich Probleme. Beide haben 38 Chromosomen, doch die Chromosomen der Wildkatze befanden sich in einer artfremden Umgebung. Deshalb waren die ersten Hybriden der F1-Generation steril; nur die Weibchen waren für die Weiterzüchtung geeignet. Ab der zweiten Kreuzungsgeneration gibt es Kater mit den gewünschten Eigenschaften.
Um den anhänglichen und zahmen Charakter zu erhalten, wurden keine Rückkreuzungen durchgeführt. Durch die spätere Kreuzung mit einer Egyptian-Mau, konnte die Widerstandskraft der Bengalen gestärkt werden. Zudem wurden neue Blutlinien mit nicht verwandten Asian Leopard Cats aufgebaut. So ist eine breite Linienbasis entstanden.